Der Abschied wird Dir noch leid tun!

Im Werbespot ein rührseliger Abschied – von der Tankstelle. Weil der Glückliche nun einen „e-Golf“ hat. Der fährt ja mit Strom, nicht mit Benzin. So weit so gut. Nur – was will uns Volkswagen da glauben machen? Wir tauschen doch nur eine Abhängigkeit gegen eine andere ein. Der Strom kommt zwar aus der Steckdose, aber die müssen wir mit dem Auto erstmal finden. Und zwar alle 190 Kilometer (Werksangabe). Im besten Fall, meist offenbar deutlich weniger. Und weil das ziemlich unpraktisch ist, stellt VW für 30 Tage im Jahr ein „normales“ Auto (siehe newcarz.de). Absurd: Wir setzen auf etwas, auf das wir uns, wenn’s darauf ankommt, nicht verlassen können und da brauchen wir dann wieder, wovon wir uns eben noch stolz verabschiedet haben.

Und was kostet dieser Abschied von der Tankstelle? 100 Kilometer seien für etwa 3,30 EUR zu haben (reine Verbrauchskosten; ebenda). Wenn wir einen normalen Golf Diesel nehmen, sind es etwa 8,50 EUR. Also ist das Elektroauto 5,20 EUR billiger? Naja, der e-Golf kostet fast das Doppelte (ebenda). Schwupps, dann hat sich der elektrische schon nach rund 350.000 Kilometern rentiert! Nur – daß die mit einem Diesel erreicht werden, ist noch plausibel. Beim Elektroauto weiß das keiner. Mit ein- und demselben Akku ganz sicher nicht.

Also, den Abschied wirst Du noch bereuen, mein Lieber. Aber Du tröstest Dich ja, die Welt gerettet zu haben mit Deinem e-Golf. Klar, wo der Strom dafür natürlich nur aus der Blümchen-Energie kommt. Und irgendwer muß ja anfangen. Und wenn das erst alle machen! (Wieviele Autos mit Verbrennungsmotor muß dann Volkswagen zusätzlich bauen und bereithalten, daß wir in unseren 30tägigen Urlaub kommen?)

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